Ausgabe Nr.
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J M upload 03.07.2021, Viva Edition 177 | Print article

Historische Glocken auf Fuerteventura und auf Lanzarote erfasst

Schwer vorstellbar wären religiöse Zeremonien ohne die magischen Klänge von Glocken, deren Ursprünge auf die Shang-Dynastie im 15. Jhdt. v. Chr. zurückgehen und dort auch bei Staatsakten oder bei Begräbnissen zum Einsatz kamen. Einige Jahrhunderte später, nämlich ab dem 9. Jhdt. kamen sie auch bei den Ägyptern zum Einsatz und die Handglocke wurde von frühchristlichen Mönchen zum Einläuten des Gottesdiensts übernommen und bis zum 12. Jhdt. begann man mit dem Guss der riesigen Kirchenglocken für Klöster und Kirchen. Auf den katholisch geprägten Kanarischen Inseln gibt es ebenfalls viele historische Glocken und fast wäre dieses immaterielle Kulturgut in Vergessenheit geraten, da diese bisher nicht erfasst wurden. Die Kulturabteilung hat nun den ersten umfassenden Katalog historischer „campanas“ in 19 Kirchen auf den Inseln Fuerteventura (8) und Lanzarote (11) erhoben.

Insgesamt wurden 63 Kulturschätze registriert, konkret 58 Glocken, 4 mechanische Uhren und eine Sonnenuhr. Zwar sind die Kulturgüter nun registriert, aber gesetzlich nicht geschützt. Das steht als nächstes auf dem Plan, denn jetzt habe man eine Basis für entsprechende Maßnahmen - so der Co-Direktor Gustavo A. Trujillo.

Foto li.: Ermita Nuestra Señora de la Peña in der einstigen Hauptstadt Betancura auf Fuerteventura