Der Karneval auf den Kanaren zählt zu den beliebtesten von ganz Spanien und der Ursprung dieser „Winterfeiern“ reicht auf das Jahr 1574 zurück. Die Kanarier beherrschen die Kunst des Feierns und für sie ist es ein Teil ihres Lebensgefühls. Durch die milden Temperaturen sind der Kreativität der Kostüme keine Grenzen gesetzt und die angeborene Lust auf Leben, das Rhythmusgefühl und die Highlights, wie beispielsweise die Wahl der Karnevalskönigin, sind längst über die Inselgrenzen hinaus bekannt geworden.
Mit über 40 Mio. Euro beziffert eine, am 17. Mai 2021 im Auftrag des Rathauses in Zusammenarbeit mit der Universität Las Palmas de Gran Canaria, veröffentlichte Studie die Wirtschaftlichkeit des „Carnaval“. An der Erhebung haben zudem die beiden internationalen Tourismusexperten Tommy Andersson der Universität Göteburg und Donald Getz der Universität Calgary in Kanada mitgewirkt.
Einige Fakten:
• Demnach geben Residenten durchschnittlich 63,63 Euro aus, was insgesamt mit 17,7 Mio. Euro beziffert wurden. Alleine in die Kostümierungen fließen etwa 5,5 Mio. Euro, während in Restaurants und Imbissbuden rund 3 Mio. Euro ausgegeben werden.
• Touristen generieren knapp 1 Mio. Euro, von denen aufgrund der Kosten für Unterbringung und Essen 773 Euro pro Person eingenommen werden.
Der Werbewert durch Presse, Internet, TV und Bilder wurde mit 16,7 Mio. Euro bemessen.
• 90 Prozent aller Einheimischen haben zumindest einmal in ihrem Leben an einer der Karnevalsveranstaltungen teilgenommen. Der Umzug (cabalgata) ist dabei der beliebteste Event, gefolgt von der Gala Drag Queen und der Nacht des Karnevals.
• 37 Prozent der Touristen kannten den Karneval bereits vor ihrer Anreise und 12,26 % kamen explizit für die Karnevalsfeiern in die Hauptstadt. Die Zufriedenheit mit dem Erlebnis und der Unterkunft wurde auf einer 10-stufigen Skala mit 8,62 bewertet. Das ist deutlich höher als jene 7,83 der Karnevalsfeiern im Süden von Gran Canaria.
Hintergrund: Stichprobe 1.000 Personen (Residenten, Touristen), 77 Parameter erhoben.
