Ausgabe Nr.
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J M upload 05.08.2018, Viva Edition 112 | Print article

Lebende Kunst auf Montecristo: Sonderausstellung „Fusión“

Der geistige Schöpfer von Montecristio, des wohl schönsten botanischen Gartens und bedeutendsten Kunstzentrums im Süden von Gran Canaria, ist Guy Martin. Seine Kreativität kenn schier keine Grenzen und so überraschte er Ende Dezember mit seiner neuen Exposition „Fusión“. 

Der „Poète de fleur“, wie während seiner Pariser Jahre Meurisse in sein Gästebuch vermerkte, wollte wieder neue Wege beschreiten und fusionierte Kunst mit Natur als „Lebende Kunst“ sozusagen, in der sich beide Bereiche gegenseitig aufwerten. Wir besuchten ihn vor der Eröffnung in seinem Freiluft-Atelier und stellten einige dieser Skulpturen in unserer Ausgabe Nr. 109 vor. Die Skulpturen mit Seele erzählen Geschichten und die schürt Guy Martin mit den phantasievollen Namen, die er für jedes Werk gefunden hat.

„Für Kunstschaffende war die Natur von jeher eine wichtige Quelle der Inspiration“, sagt er.

Guy verwendet prinzipiell als Werkstoff ausschließlich Naturmaterialien, wie z. B. Holz, Eisen, Steine, Altglas oder Muscheln. Er liebt es ‚abgelegten Dingen ein neues Leben einzuhauchen‘ wie er sagt (siehe Foto oben mit einer jahrzehnte alten Felge eines landwirtschaftlichen Geräten).

Aber jetzt sind die Exponate perfekt, jedes einzelne davon ist eine wunderbare Kreation.

Mit Viveros Mogán, der perfekte Partner...

In dieser Exposition überraschte Guy mit seinem jüngsten Projekt, wie schon erwähnt. Er verließ seine klassischen Pfade und beschrieb es folgendermaßen: „Ich wollte etwas Neues machen, das es in dieser Form noch nicht gab. Bildhauer verwenden für gewöhnlich nur ‚totes‘ Werkmaterial. Doch ich wollte quasi lebende Skulpturen erschaffen, indem ich beides verband.“

Mit dem lang eingesessenen Gartencenter Viveros Mogán, das schon seit über dreißig Jahren Privathaushalte und Firmen mit ihren prächtigen Pflanzen versorgt, fand Guy einen weltoffenen und kompetenten Partner. Er kreierte 25 Skulpturen, die dafür gemacht sind, „die Pflanzen zu empfangen und zwar auf harmonische Weise, ähnlich einer Ehe“ erläuterte er. Viveros Mogán stellte die dafür benötigten Pflanzen, die in die Kunstwerke integriert wurden, zur Verfügung. Und so erhalten beide Komponenten mehr Wert.“

Exposition „Fusion“ auf Wanderung in Viveros Mogán

Es entstanden wunderbare individuelle Objekte und auch ich konnte nicht wiederstehen, eines davon zu erwerben. Allerdings muss ich mich nun in Geduld üben, denn ab 4. Februar wechseln alle Skulpturen ihren Standort und begeben sich auf Wanderschaft nach Mogán. Dort wird die Exposition Fusion bis Ende Februar im Gartencenter Viveros Mogán ausgestellt sein. Zur Ausstellungseröffnung hat man einen Tag der offenen Tür mit einem eigenen Programm entwickelt.