Ausgabe Nr.
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J M upload 04.07.2018, Viva Edition 45 | Print article

Exotisch: Die Drachenfrucht

Die Kanaren sind aufgrund der großen Obst- und Gemüseauswahl ein wahres Mekka für Vegetarier und dass sie meistens auch noch viel günstiger als in der Heimat sind, ist ein Extrabonus. Nach unserem  Ausflug zur „sinnlichen Feige“ in unserer letzten Ausgabe haben wir uns dieses Mal für einen pinkfarbenen Exoten entschieden und zwar für die Drachenfrucht. Sie entstammt bestimmter Hylocereus- und Selenicereus-Arten der Familie der Kakteengewächse und kommt vorwiegend in Mittelamerika und Asien vor. Drachenfrüchte werden auch Pitahaya oder Pitaya genannt.      

Rot oder Weiß

Die Optik ist spektakulär, außen wie innen.  Die bis zu zehn Zentimeter lange Frucht hat eine pinkfarbene Außenschale und weißes oder rotes Fruchtfleisch, das viele kleine weiche und essbare schwarze Samen hat. Seltener kommen sie auch mit einer gelben Schale als kleinere Variante vor, dann aber mit weißem Fruchtfleisch.

Am besten wird das Obst baumreif genossen. Dann entfaltet sich das volle Aroma dieser Frucht, die zart, süß und zugleich leicht säuerlich schmeckt. Es erinnert ein wenig an eine Mischung aus Melone mit Himbeere. Erwachsene und Kinder lieben dieses Obst gleichermaßen. 

Die importierten Drachenfrüchte auf dem europäischen Festland werden meist vor der Vollreife geerntet und daher schmecken diese bei weitem dezenter als auf den Kanaren, wo sie in jeder gut sortierten „Fruteria“ zu finden sind. Sie haben ganzjährig Saison.

Wie isst man die Drachenfrucht?

Die Schale eignet sich nicht für den Verzehr. Man kann mit einem Messer eine Kerbe am Fruchtansatz machen und sie dann großzügig schälen. 

Viel einfacher ist es allerdings, sie wie Kiwis zu genießen. Man schneidet sie einfach in der Mitte durch und löffelt sie aus. Das rote Fleisch färbt stark, so wie rote Beete und bleibt zum Beweis auf den Fingern haften.

Drachenfrüchte sind nur wenige Tage bei Zimmertemperatur haltbar und sollten so rasch wie möglich nach dem Kauf verzehrt werden. Idealerweise hängt man sie auf, dann erhält das Obst keine Druckstellen.

Ihre essbaren kleinen weichen Kerne im Fruchtfleisch fördern die Verdauung und sorgen für den optischen Kick. Ansonsten wartet die kalorienarme Frucht mit reichlich Wasser (90 Prozent), Vitamin C, aber auch mit Eisen, Phosphor, Calcium und weiteren Vitaminen auf.

Einsatz in der Küche

Die pinken Exoten sind aufgrund ihrer ansehnlichen Optik der Star jeder Garnitur so wie in unserem Beispiel mit gefüllten Pfannkuchen (Vanilleeis oder Schokolade) - aufgenommen im Shorties Beach Club Playa del Inglés. In Stücke geschnitten harmonisieren Drachenfrüchte ideal mit Salaten, z. B. gemischt mit Tomaten, Eisbergsalat, Gurke, Mais und Karotten. Nur noch ein wenig Zitronensaft über die Mischung drücken und mit ein wenig Salz und Süßstoff abschmecken und schon ist der erfrischende Snack fertig.

Auch in einer Bowle macht sich die Drachenfrucht gut. Zwei Pitahayas und vier Pfirsiche aus der Dose in Würfel schneiden und mit einer Flasche Marakuja-Orangensaft übergießen. Wer einen alkoholischen Kick möchte, der kann noch Wodka beimengen und dann, kurz vor dem Servieren, mit einer halbe Flasche trockenem Sekt übergießen - dann prickelt es herrlich.

Guten Appetit!

Glossar

  • Weißes Fruchtfleisch - Hylocereus undatus
  • Rotes Fruchtfleisch - Hylocereus polyrhizus