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J M upload 15.12.2021, Viva Edition 182 | Print article

Anti-Coronavirus - eine neue Wunderwaffe? TU München stellt bahnbrechende Ergebnisse vor

Renommierte Expertin Prof. Dr. Ulrike Protzer, Leiterin für Virologie an der Technischen Universität München am Helmholtz Zentrum

Der Wissenschaft könnte nur einen Tag nach der Veröffentlichung der Studienergebnisse von Pfizer hinsichtlich des vielversprechenden Medikaments Paxlovid mit sehr hoher Wirksamkeit gegen das SARS-CoV-2 Virus ( siehe Paxlovid, vielversprechendes Anti-Corona-Medikament ) ein weiterer Paukenschlag gelungen sein.

Ein Forschungsteam der Technischen Universität München hat im Kampf gegen die Pandemie einen neuen Weg eingeschlagen und ein Protein entwickelt, dass alle Varianten des Coronavirus neutralisiert und somit eine Infektion verhindert.

Der wesentliche Unterschied zu den bisher hauptsächlich auf Antikörpertherapien basierenden Behandlung ist bei diesem Medikament, dass es sich um ein Protein 805-Aminosäuren (Typ ACE2) handelt, das als Antivirus agiert und durch das Verhindern des Andockens des Coronavirus eine vollständige Neutralisierung zur Folge hat. Dadurch kann das Coronavirus nicht durch weitere kleineren Mutationen entfliehen.

Die aktuelle pandemische Situation hat gezeigt, dass mit dem Fortschreiten des Ansteckungsgeschehens regelmäßig noch ansteckendere oder gefährlichere Varianten entstanden sind und weiterhin entstehen können. Ein wirksamer Wirkstoff, der eine Corona-Infektion verhindert, ist abseits von Impfungen und Medikamenten ein Meilenstein zur erfolgreichen und nachhaltigen Bekämpfung der Pandemie.

Ein Antivirus ist für die Bekämpfung der Pandemie von enormer Bedeutung. Die bisherigen Ergebnisse bestätigen die Wirksamkeit bei allen Varianten (Alpha, Beta und Delta) und hinsichtlich der neuen Omikron Variante haben die Studien bereits begonnen.

Information vom 14. Dezember 2021 zum Stand der Dinge, Prof. Dr. Ulrike Protzer, Leiterin für Virologie an der Technischen Universität München am Helmholtz Zentrum, Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin „Antiviral Research“ publiziert (siehe auch Skizze). Hier geht es zum Originalwortlaut im Fachmagazin