Ausgabe Nr.
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J M upload 02.10.2022, Viva Edition 192 | Print article

Bach before Bach: Drei Virtuosen am 22. Oktober 2022 im Zyklus Alte Musik

Johann Sebastian Bach hat wie kein anderer Komponist ein derart umfassendes Werk seiner Nachwelt überlassen. Aber es ist nicht nur die unglaubliche Menge der Kompositionen, sondern deren Grandiosität, die die die Zeit über Jahrhunderte überdauerten und auch heutzutage viele davon einen Fixpunkt im Standardrepertoire hochkarätiger Ensembles bzw. Künstler darstellen. Darüber hinaus bieten seine Kompositionen erstaunlich viele neue Interpretations- und Kombinationsmöglichkeiten. Neue Facetten wurden beispielsweise beim Internationalen Bachfestival, das jedes Jahr zu Ostern im Auditorio Alfredo Kraus über die Bühne geht, aufgezeigt - à la Fusionen mit Jazz- oder Latinoklängen.

Am 22. Oktober dürfen sich Bach-LiebhaberInnen auf das Konzert besonders freuen, denn Bach bzw. seine Werke stehen auf dem Spielplan, wobei ein besonderes Augenmerk auf seine innovative Kammermusik gelegt wird. Ebenso stehen Komponisten an, die sich von Bach inspirieren oder beeinflussen ließen. Die musikalische Reise zieht sich vom 12. Jahrhundert bis zum Barock und läuft daher unter dem Zyklus „Ciclo Antiqva“.

Dieses wird von den drei KünstlerInnen Chouchane Siranossian (Geigerin), Sebastian Wienand (Cembalist) und Balázs Máté (Cellist) dargeboten.

Die Künstler

Die französische Virtuosin Chouchane Siranossian (siehe Foto o., Fotograf: Nicolaj Lund) zählt zu einer der führenden Virtuosen der internationalen Barockszene, sowohl als Solistin als auch als Gastkünstlerin mit vielen renommierten Orchestern. Sie beeindruckt mit ihrer Spontanität und technischen Billianz, die durch ihre Forschungsarbeit eine beispielhafte Erfahrung darstellt. 2015 wurde sie mit dem „Diapason Découverte“ für das Soloalbum „Time Reflexion“ ausgezeichnet.

Sebastian Wienand studierte in der Schweiz an der Schola Cantorum Basiliensis Cembalo, Hammerklavier und Basso continuo und hat sich als einer der führenden historischen Tastenmusiker seiner Generation etabliert. Eine besonders enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Flötisten Maurice Steger, dem Freiburger Barockorchester, dem B'Rock-Orchester und der Akademie für Alte Musik in Berlin. Einer der Höhepunkte ihrer Zusammenarbeit war ein Konzert mit Beethovens monumentaler „Chorfantasie" in der Berliner Philharmonie anlässlich des Jahrestages des Falls der Berliner Mauer.

Der ungarische Cellist Balázs Máté studierte am B. Bartók-Konservatorium und an der F. Liszt-Akademie für Musik in Budapest und ist Gründungsmitglied des „Concerto armonico Budapest", des "Trio Cristofori" und des „The Rare Fuits Council“. Er trat als Solocellist in weltberühmten Barockorchestern auf: Le Concert des Nations (J. Savall), Wiener Akademie (M. Haselböck) und anderen. Sein Debüt gab er 2000 im Musikverein in Wien. Darüber hinaus führt forscht er über weniger bekannte Komponisten und ihre Werke und erhielt dafür im Jahr 2010 den ungarischen Staatspreis Liszt für Verdienste in der Musikwelt.

Programm
G. Muffat (1653-1704) Violinsonate in D-Dur (13')
J. S. Bach (1685-1750) Sonate für Violine und Cembalo in c-Moll BWV 1024 (13')
J. S. Bach (1685-1750) Fuge für Violine und Bc in g-Moll BWV 1026 (4'30)
C. Farina (ca. 1600-ca) Sonate La Farina (6'20)
A. A. Schmelzer (1653-1701) „Sieg der Christen" aus der Sonate "Die Türkenschlacht bei Wien 1683" für Violine und B.c. in a-Moll (9')

Pause
J. S. Bach (1685-1750) Sonate für Violine und B.c. in e-Moll BWV 1023 (11')
J. J. Walther (1650-1704) Passacaille de la 6e sonate (8')
J. S. Bach (1685-1750) Sonate für Violine und Cembalo (Continuo) in G-Dur BWV 1021 (9'10)

Sa., 22. Okt., 20.00 Uhr, Teatro Pérez Galdós
Tickets: 20 Euro, Dauer: 75 Min., siehe Eventkalender

Übrigens können Sie in das Album, das genau dieses Programm beinhaltet, hineinhören unter folgendem Link: https://www.deezer.com/es/album/258465642k

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Viva Canarias online in Ergänzung zur Ausgabe 192 vom 1.10.2022