Ausgabe Nr.
Ausgabe Nr.
J M upload 02.01.2021, Viva Edition 171 | Print article

Epidemiologische Situation Kanaren zum Jahresende 2020

Spaniens epidemiologische Situation beginnt sich zu entspannen. Die 7-Tage Inzidenzen je 100.000 Einwohner liegen bei durchschnittlich 122,08, wobei die Balearen mit 243 weit darüber liegen, gefolgt von Extremadura (203) und Madrid (181).

7-Tage Inzidenzen KanareN

Durch den dramatischen Anstieg auf Teneriffa ist die zuvor höchst erfreuliche Lage auf den Kanarischen Inseln leicht angespannt. Der Wert vom 1. Dezember 2020 lag bei 39,84 und schnellte zum Ende des Monats auf 55 hoch. Gemäß der Bewertung des geltenden Ampelsystems bedeutet das den Status „mittel“. Während Gran Canaria mit 32 weit darunter liegt, hat Teneriffa, die meistbevölkerte Insel des Archipels, 85  und wird somit mit dem Status „hoch“ eingestuft wurde. Aus diesem Grund gelten dort noch schärfere Präventivmaßnahmen als im restlichen Gebiet der Autonomieregion. In der letzten Dezember Woche begannen dort die täglichen Fallzahlen auf unter 100 zu fallen und es scheinen sich die eingeführten Maßnahmen positiv auf die Situation auszuwirken.

Fallzahlen Kanaren

• Auf den Kanarischen Inseln liegen die kumulierten Fallzahlen seit Beginn der Gesundheitskrise bei 26.135, wovon 5.806 aktiv sind, was einem Wert von 22,2 Prozent entspricht.

• 397 Personen sind an oder mit der Covid-19 Erkrankung bisher gestorben (+ 50 Verstorbene im Monat Dezember). Die Mortalitätsrate liegt bei 1,52 Prozent, unter dem Durchschnitt Spaniens von 2,8 Prozent.

• Hospitalisiert sind bereits 302 Personen, was einem Anteil von 5,35 Prozent der verfügbaren Betten entspricht (Total: 5.696). Dies bedeutet eine „mittelere“ Bewertung des Ampelsystems.

• In intensivmedizinischer Betreuung (UCI Unidades de Cuidados Intensivos) befinden sich 41 Personen, was einem Anteil von 9,73 Prozent der verfügbaren Kapazitäten entspricht (Status: Mittel). Diese verteilen sich wie folgt: 31 auf Teneriffa, 10 auf Gran Canaria.

• Seit Ausbruch der Gesundheitskrise im März dieses Jahres wurden 656.907 Personen getestet. Das entspricht einer Rate von 1.514 je 100.000 EW und ist weit unter Spaniens Durchschnitt von 2.046. Die Positivitätsrate beträgt 5,57 Prozent.

Cluster (Brotes)

Die meisten Ansteckungen wurden in den Städten verzeichnet und nicht, wie bisher befürchtet, in Tourismusgebieten. Auch die importierten Fälle (Urlauber, illegale Migranten) machen keine 5 % der neu identifizierten Fälle aus. Die bei weitem meisten Ansteckungen erfolgen im sozialen Umfeld sowie innerhalb von Familien. Danach folgt der Arbeitsplatz. Nur marginal wurden Cluster im Schulwesen oder bei Sportaktivitäten registriert.

Allerdings musste Teneriffa viele Fälle in Seniorenresidenzen hinnehmen, was sich auch in der hohen Todesrate niedergeschlagen hat. 239 der insgesamt 397 Toten wurden dort verzeichnet. Auf Gran Canaria gab es 135 Tote, auf Fuerteventura 4, auf Lanzarote 9, auf  auf La Palma 6, auf El Hierro 1 und keine Verstorbenen verzeichnet La Gomera.