Ausgabe Nr.
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J M upload 28.03.2014, Viva Edition 54 | Print article

Erdbeerzeit auf den Kanaren - frische Fresas

Schon die Römer servierten Erdbeeren mit Sahne, erste Funde der Walderdbeere gehen bis in die Steinzeit zurück. Die uns heute bekannte großfruchtige Kulturerdbeere stammt jedoch nicht von der in Mitteleuropa heimischen Walderdbeere ab. Sie entstand durch die zufällige Kreuzung der kleinen amerikanischen Scharlach-Erdbeere mit der in den chilenischen Anden vorkommenden Chile-Erdbeere. Entdecker brachten beide Sorten dann nach Europa.

Anbausorten auf Gran Canaria

Camino real und Camarossa

Auf Gran Canaria werden zwei Sorten angebaut. „Camino Real“ wird in der Erde gepflanzt während „Camarossa“ in Kästen auf Augenhöhe wachsen. Diese Kästen sind mit Fasern aus Palmen und Kokos ausgelegt und werden nur mit wenig Erde gefüllt. So kann das Gießwasser sowohl die Kästen als auch die Erde bewässern. Am Geschmack erkennt man den Unterschied sofort, die „Camarossa“ schmecken viel süßer.

Empfindliches Früchtchen

Erdbeeren zählen zu den empfindlichsten Früchten, die bereits wenige Stunden nach der Ernte an Aroma verlieren. Erdbeeren sind pflückreif und genießbar, wenn mindestens zwei Drittel der Fruchtoberfläche rot gefärbt sind. Ihr voller Geschmack entwickelt sich jedoch nur, wenn sie ausgereift gepflückt werden. Zu einer Nachreife kommt es bei Erdbeeren nicht. Idealerweise werden sie unmittelbar nach dem Pflücken verzehrt. Erdbeeren sind nur eingeschränkt transportfähig, da sie sehr druckempfindlich und anfällig für Schimmelpilze sind. Wenn sie beschädigt sind, faulen sie schnell.

Wichtig: Die Beeren können maximal fünf Tage lagern, am Besten bei Temperaturen von 0 bis 2°C.

Vor dem Verzehr die Erdbeeren mit den Kelchblättern vorsichtig abbrausen oder in reichlich kaltem Wasser säubern. Ein (harter) Wasserstrahl würde die Früchte beschädigen. Danach die Kelche behutsam abzupfen und die Früchte nach Bedarf weiterverarbeiten. So bleiben Saft und Aroma besser erhalten.

Was steckt in der Erdbeere?

Die roten Früchte schmecken nicht nur unwiderstehlich süß, sie sind auch sehr kalorienarm und obendrein gesund. Eine Portion Erdbeeren (150 g) deckt den empfohlenen Tagesbedarf an Vitamin C zu 93 Prozent. Das ist gut fürs Immunsystem und stärkt die Abwehrkräfte. Reich ist die Erdbeere auch an Folsäure. Das wasserlösliche Vitamin ist wichtig für Zellwachstum und Blutbildung. Der hohe Gehalt an Calcium schützt vor Osteoporose, Kalium und Magnesium stärken das Herz.

Nährwerttabelle

100 g Erdbeeren

  • 32 kcal
  • 134-136 kJoule
  • 90 g Wasser
  • 0,4 Fett
  • 147 mg Kalium
  • 26 mg Calcium
  • 15 mg Magnesium
  • 64 mg Vitamin C

Vielseitig einsetzbar

Erdbeeren sind vielseitig einsetzbar für Kuchen und Torten, Konfitüren, in Müslies etc. und in den letzten Jahren finden sie sich auch als außergewöhnliche Kombination im kulinarischen Angebot wieder (z. B. mit schwarzem Pfeffer, im frischen Salat und natürlich auch als herrlich kühlendes Getränk ideal - siehe Rezept.