Ausgabe Nr.
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J M upload 01.09.2018, Viva Edition 140 | Print article

Loro Parque verbannt Einweg-Plastikbecher

Jedes Jahr werden in den Weltmeeren schätzungsweise 8 bis 13 Millionen Tonnen Plastik[1] angehäuft. Das entspricht etwa 800 Mal dem Gewicht des Eifelturms. Gemäß WWF schwimmen in jedem Quadratkilometer des Meeres mehrere hunderttausende Teile Plastikmüll. 20 Prozent des Mülls in den Meeren stammen von Schiffen und der Rest gelangt vom Land aus in die Ozeane (z. B. Zuflüsse). Bis zum Jahr 2050 könnte es Schätzungen zufolge sogar mehr Plastik im Meer geben als Fische. Derzeit treiben fünf große Müllanhäufungen in den Ozeanen, wobei sich der Größte ‚Berg‘ zwischen Kalifornien und den USA befindet und die fünffache Größe von Frankreich einnimmt. Die Auswirkungen der Müllberge auf Umwelt, Tier und Mensch sind drastisch! Massenhaftes Tiersterben, sei es durch die Aufnahme als vermeintliche Nahrung oder als gefährliche Fallen (z. B. sogenannte „Geisternetze“, die sich wie eine tödliche Schlinge um sie wickeln). Inzwischen ist weltweit auch der Tourismus und die Schifffahrt durch die riesigen Müllberge betroffen. Man schätzt den jährlichen Schaden auf 13 Milliarden Euro (Quelle: WWF), z. B. Kosten für die Reinigungen der Strände oder Schiffsschäden, die durch treibende Netze, die sich in Schrauben verfangen, entstehen.

• Auf den Kanaren nimmt der Loro Parque mit seinen ständigen Umweltschutzbemühungen eine Pionierstellung ein. Im Mai hat der Park begonnen  Einmal-Plastikbehälter innerhalb der Anlage zu eliminieren und durch andere Materialien, die biologisch abbaubar und kompostierbar sind, zu ersetzen. (Quelle: Pressenotiz Loro Parque vom 27. April 2018)

Hinweis: Eine Chance im Kampf gegen die Müllberge? Das innovative Projekt stellen wir Ihnen in unserer nächsten Ausgabe Viva Canarias Nr. 141 vom 1. Juli 2018 vor.  Meere versinken im Plastikmüll - Boyan Slat und sein Ocean Clean-Up Projekt eine Chance? 

1)Aquascaping: Damit bezeichnet man das Gestalten von Aquarienlandschaften, wobei der ästhetische Anspruch im Vordergrund steht und man meist auf Tiere im Aquarium verzichtet.

Footnotes

  1. ^ Wissenschaftsmagazin Science, 2010