Ausgabe Nr.
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J M upload 01.04.2019, Viva Edition 151 | Print article

Máximo Riol - Sonderausstellung in Telde „Die Zeichnung des Stahls“

Einem der bedeutendsten lebenden kanarischen Bildhauer, Máximo Riol, ist bis 26. Mai 2019 im Casa Museo León y Castillo in Telde eine Einzelausstellung gewidmet. Die Exposition umfasst 15 Modelle von Skulpturen aus 20 Jahren seines künstlerischen Schaffens und zwar von 1987 bis 2007. Viele davon stehen in überdimensionaler Größe in Dörfern und Städten auf ganz Gran Canaria verteilt. Einige herausragende Exponate wurden vom Kommissar Jonathan Allen handverlesen ausgewählt.

Der Künstler wurde 1948 in Lorca (Murcia) geboren und zog mit zwei Jahren gemeinsam mit seinen Eltern nach Teneriffa. Seinen festen Lebensmittelpunkt hat er seit 1961 in Las Palmas de Gran Canaria. Die kanarische Avantgarde gründete die Kunstschule Luján Pérez mit dem Maler Felo Monzón und dessen er sich anschloss. Riol ist Architekt und Professor für Zeichnen und perspektivisches malen an der Universität von La Laguna auf Teneriffa. Zudem hat er ein Atelier in der Hauptstadt von Gran Canaria, wo er sich im Jahr 1971 erstmals an einer Sammelausstellung beteiligte.

Zwei Jahre lang, von 1979 bis 1980) lebte der Bildhauer in Telde, wo auch im Jahr 1987 erstmals eine seiner Skulpturen öffentlich installiert wurde (Domus Áurea). Im Presseclub Canaria hatte er 1989 seine erste Individualausstellung und ein Jahr darauf im Centro Insular de Cultura.

Im Jahr 2015 spendete Rión um die dreißig Kunstwerke an verschiedene Museumsbetriebe, die von der Inselregierung Gran Canaria betrieben werden (Casa Museo León y Castillo in Telde, Tomás Morales in Moya, Pérez Galdós und CAAM in Las Palmas de G. C.)

Exponate

Die beiden Werke „Protector“ (1990) und „Calor“ (1992) ist eine Hommage an den Felo Monzón Geara, mit dem der Künstler im Rahmen der gegründeten Künstlerakademie Luján Pérez eine enge Zusammenarbeit pflegte.

Seine Entwicklung in der Gegenständlichkeit ist sowohl in „Portada“ (1998) sowie in etwas abstrakteren Form in „Formalhaut“ (1994) ersichtlich, während sich in „Al Padrito“ (1999) die linearen Figuren stärker abzeichneten.

Eine unübersehbare Dynamik schwingt in der Monumentalskulptur „Hormónima maqueta“ (2001) sowie in „Habitat 9“ (2003) mit. „El tiempo de la música“ (2003) zollt dem unvergessenen Tenor Alfredo Kraus Tribut.

Das Modell „Paisaje del Sur“ (2006, siehe Foto) ist ein Garten mit der typischen kanarischen Flora, aber aus Eisen, ebenso wie die Skulptur „Forestas y Prótego“ (2007), die in ihrer überdimensionalen Originalausführung in Artenara zu sehen ist.

Von Kritikern lobend hervorgehoben wird die Figur „Cristo“ (2005) sowie „La tarabilla“ (2001, siehe Foto), ein Vogel.

„Menina y Menino“ ist eine Reflektion des Architekten Velázquez, die uns eine neue Facetten des Kunstschaffenden aufzeigt.

Bis 26. Mai 2019
Ausstellung Maximo Riol. El Dibujo del Acero im Casa Museo León y Castillo 43 - 45 in Telde. 
Di. bis So. von 10.00 bis 18.00 Uhr, Gratis.

Siehe auch

Casa Museo der Brüder León y Castillo in Telde

Artenara - im höchsten Bergdorf auf Gran Canaria