Ausgabe Nr.
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M M upload 02.01.2016, Viva Edition 72 | Print article

Tino Maas über die Tücken beim SAT Empfang

Wer im Ausland lebt und die Kultur und Sprache lernen möchte, dem empfiehlt man häufig die lokalen Fernsehprogramme zu sehen. Das stimmt, aber viele wollen den Bezug zur Heimat nicht verlieren und somit nimmt man sich über das Satellitenfernsehen ein Stück virtuelles Heimatland mit in die Ferne. Auch auf den Kanaren ist das so. Zum Glück für den Fachmann Tino Maas, der ein ausgebildeter Fernseh- und Satellitentechniker mit elf Jahren Berufserfahrung ist. Seit einigen Jahren führt er sein Unternehmen SAT-TV Gran Canaria auf Erfolgskurs.

Profi der neuen Generation

Wir treffen den jungen Luxemburger in unserer Redaktion. Er lüftet für uns einige Geheimnisse und Besonderheiten, die man beim Satellitenfernsehen auf den Kanaren berücksichtigen sollte. Wir arbeiten uns Schritt für Schritt durch das Prinzip des TV-Empfangs. Denn es gibt viele Faktoren, die für einen optimalen Empfang entscheidend sind.

 1. Die richtige grösse der SAT-Schüssel

Tino berichtet aus der Praxis und zeigt uns ein Foto einer kaputten Schüssel, bei der sich ein Kunde wunderte, dass er kaum Empfang hatte. Die Kanaren befinden sich in einer äußersten Randlage der EU. Der führende Anbieter von Satellitendienstleistungen in Europa ist die luxemburgische Firma SES Astra mit 15 Satelliten über dem Mittleren Osten, Afrika und Europa. Hauptsitz ist in Betzdorf, ebenfalls in Luxemburg. Der Hersteller empfiehlt für einen guten Empfang Schüsseln mit einem Mindestdurchmesser von 90 Zentimetern (siehe Skizze linke Seite). Kostenpunkt so um die 65 Euro. Für einen optimalen Empfang, auch bei Schlechtwetter, sollte man noch größere Schüsseln von 90 oder noch besser 100 Zentimetern installieren. Als Mann vom Fach setzt Tino auf die besten Hersteller und bei den Schüsseln auf Tecatel.

Weitere Preisunterschiede bestimmen Faktoren, wie z. B. ob das Material rostfrei ist, die Montage sturmsicher erfolgt, die Art der Halterung etc.

2. LNB Empfangskopf

Das sogenannte LNB (Low Noise Block) ist der Empfangskopf, der auf der Satellitenempfangsanlage sitzt und das gebündelte Signal an die angeschlossenen Geräte über ein Kabel weiterleitet.

Hier gibt es Unterschiede wie z. B. ob dieser HD oder 3D-fähig sind. Es nützt der modernste Fernsehapparat nichts, wenn er theoretisch eine Qualität zeigen kann, diese aber nicht „gefüttert“ bekommt. Tino setzt auf Sharp, wo seiner Meinung nach ein stärkeres Signal gesendet wird. 

 3. Kabel ja, aber keinen Salat

Es gibt sechs verschiedene Kabelarten, die zum Einsatz kommen können. Der Preisunterschied ist marginal, allerdings können die Drahtschnüre einen großen Qualitätsunterschied bedeuten. Normalerweise sollte für ein Standardkabel die Strecke zwischen der SAT-Schüssel und dem Endgerät nicht mehr als 50 betragen. 

Auf den Kanaren ist die Lichteinstrahlung viel extremer als in unseren Heimatländern. Daher können die Kabel schon nach wenigen Jahren brüchig werden. Sind sie zudem zu schlecht isoliert oder liegen zu nahe an anderen Leitungen, kann es ebenfalls zu Signalstörungen kommen. Dann kann man sich schon darauf einstellen, alle paar Jahre den Sat-Monteur zu rufen. Das Standardkabel kostet um die 1,30 Euro pro Meter während der „Rolls Royce“ 1,98 Euro pro Meter kostet. Dieser hat stärkere Kupferdrähte und eine zwei- oder vierfache Abschirmung. In Summe zahlt man also keine dreißig Euro mehr (bei einer Länge von 50 Metern) und hat ein Leben lang Ruhe. Am falschen Platz zu sparen bringt immer Ärger.

4. RECEIVER

Bei einem Receiver handelt es sich um einen Satellitenfernsehempfänger, für gewöhnlich Receiver bezeichnet, mit dem die Fernseh- und Radioprogramme empfangen werden. Es gibt sie in sehr vielen Ausführungen und die Billigstprodukte beginnen schon bei 40 Euro. Auch hier sollte man auf Markenware setzen und zwar nicht nur wegen der Bildqualität. Oft endet die Lebensdauer des Billiggeräts mit Ablauf der zweijährigen Garantie. Darüber hinaus funktioniert bei Markengeräten die Software für das Zusammenspiel mit dem TV-Endgerät optimal. Tino arbeitet mit dem österreichischen Markenreceiver von Thomson und mit echtem gelebten Kundenservice nach westlichem Standard.

Sollte innerhalb von zwei Jahren tatsächlich irgendein Defekt auftauchen, dann wird das Gerät von ihm kostenlos und anstandslos abgeholt und gegen ein neues ausgetauscht. Auf diesen Top-Service ist der Jungunternehmer sehr stolz, denn er weiß, dass er sich da von vielen spanischen Händlern abhebt. Ebenso zu seinem Service zählt, dass seine die Receiver schon mit vorsortierten standardmäßigen Programmen eingestellt sind. Eine deutsche Beschreibung wird jedem Gerät mitgeliefert. Er weist zudem darauf hin, dass in Spanien gesetzlich eine zweijährige Garantie  gilt und die Kunden auf ihrem Recht beharren sollten. 

Tinos Tipp: Was kaputt ist, muss nicht kaputt bleiben

Wenn ein TV-Gerät kaputt ist, dann heißt das keineswegs, dass man es sofort auf den Müll werfen muss. Die Konsumwirtschaft suggeriert zwar dem Verbraucher, dass sich eine Reparatur nicht auszahlt. Man müsse sicherlich hunderte von Euros zahlen und so wäre es gleich besser, ein neues Gerät zu kaufen. Das ist keineswegs der Fall - „alles Quatsch“ formuliert es Tino und ergänzt: „Oft sind es nur kleine Ursachen, wie z. B. dass eine Lötstelle kaputt ist oder lediglich eine Platine ausgetauscht werden muss. Das ist schnell gemacht und kostet nicht die Welt.“

Montagetrends: Integration im Innendesign

Ein Wohntrend der letzten Jahre verzichtet immer mehr auf Wände. Man setzt auf viel Glas für die freie Sicht und das Sofa steht möglicherweise frei im Raum ohne gegenüberliegender Wand. Oder die Sonneneinstrahlung macht ein Fernsehvergnügen unmöglich. 

Gleichzeitig werden die TV-Geräte immer größer und nun stellt sich bei vielen Kunden die Herausforderung: „Wohin nur mit dem Fernsehapparat?“. Solche Aufgaben stellen sich Tino in den letzten Jahren auf Gran Canaria immer häufiger. Dabei spielt die Ästhetik eine immer größere Rolle. Man möchte zwar High-Tech, ohne aber die hässlichen Kabeln zu sehen. Schön wäre zudem eine indirekte Beleuchtung, die sich optimal in das Innendesign des Wohnzimmers integriert. Von der Stange gibt es keine Lösungen, aber preislich absolut faire Individuallösungen. Tino produziert beispielsweise immer häufiger einen massiven geschweißten Schwenkarm, der das Gewicht garantiert aushält (mit Zertifikat und Garantie versteht sich).  

Tino berät gerne vor Ort, kostenlos natürlich. Er arbeitet mit Fachbetrieben zusammen und können die Geräte, ungeachtet ihrer Größe, den Wünschen entsprechend integriert und montiert werden. Es macht eben einen Unterschied, ob das Design das Flair „ich will, kann aber nicht“ ausstrahlt, oder gekonnt gemacht ist und den einen oder anderen Nachbarn neidisch machen kann.

Kontakt

SAT-TV Gran Canaria
Inhaber: Tino Maas
35100 San Agustín
Tel.: 667 710 799
Email: sat-tv-gc@live.de

Anm.: Kostenlose Sichtung und Angebote vor Ort; 24-h Notfallservice;
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