Ausgabe Nr.
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J M upload 02.08.2020, Viva Edition 166 | Print article

Vogelschutzzonen wachsen auf den Kanarischen Inseln

Ornitologen aus aller Welt erfreuen sich auf ihren Touren der Vogelbeobachtung auf den Kanarischen Inseln, denn hier sind einzigartige Spezies beheimatet. Manche davon nur temporär, falls es sich um Zugvögel handelt, die den Archipel als Raststelle auf ihren langen Flügen besuchen.

Die Kanarischen Inseln bemühen sich seit Jahren die natürlichen Räume der Vögel mit einer Reihe von Umweltprojekten zu schützen, insbesondere der gefährdeten Arten. Und die Bemühungen sind höchst erfolgreich, wie beispielsweise beim Schmutzgeier3) oder der Paloma Rabiche (Lorbeertaube). Wir haben Ihnen die außergewöhnlichsten Vogelarten, die sich auf dem Archipel wohlfühlen sowie die meist durch uns Menschen bedingten Herausforderungen der Vogelschützer bereits vorgestellt.1)

Es existieren besondere Plätze, wie z. b. Juncadillo del Sur2),  die es Ornitologen und Naturliebhabern ermöglichen, die Federtiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Dabei ist die Insel Fuerteventura, die 1983 zum Biosphärenreservat der UNESCO erklärt wurde, mit dem „Bird Watching“ ganz vorne.4)

Und nun kommen weitere Gebiete dazu. Wie José Antonio Valbuena in einer Pressekonferenz vom 6. Juli 2020 erklärte, wurden weitere Zonen als offiziell in der EU registrierte Schutzgebiete ZEPA „Zonas de Especial Protección para la Aves“ erklärt. 5)

Es wurden 43 Vogelschutzgebiete definiert, die eine Gesamtfläche von terrestrisch 271.201 ha und maritim weitere 6.080 ha einnehmen. Das entspricht 36,43 Prozent der Gesamtfläche und ist der höchste Anteil in einer autonomen Region in Spanien. Jedes einzelne davon ist detailliert mit Angabe der genauen Lage, vorkommende Spezies etc. beschrieben.  (https://natura2000.eea.europa.eu/Natura2000/SDF.aspx?site=ES7010042)

Auszug der Vogel schutzgebiete

z. B. Ayagaures und Pilancones seit 1997

- Bucanetes githagineus

- Dendrocopos major thanneri

- Fringilla teydea (gefährdet lt. IUCN)

- Phylloscopus canariensis

z. B. Macizo de Tauro

- Dendrocopos major thanneri

- Teline rosmarinifolia (gefährdet lt. IUCN)

z. B. Juncadillo del Sur (seit 1989, siehe Bericht2)

z. B. Tamadaba

- Camptoloma canariensis

- Carlina texedae

- Cheirolophus arbutifolius

- Descurainia artemisoides

- Echium bonnetii

- Phylloscopus canariensis

Tipp: 

Tamarán heißt der erste aus künstlicher Befruchtung geschlüpfte Schmutzgeier im Juni 2013. Der Guirre stand auf der Roten Liste der gefährdeten Tiere und dank intensiver Bemühungen hat sich die Population der stark erholt.3)

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Verweie nachzulesen: www.viva-canarias.es

1)Viva Canarias Nr. 139 vom 2.8.2019 „Ornitologie in Makaronesien, Vogelbeobachtung als Tourismusnische

2)Viva Canarias Nr. 139 vom 2.8.2019 „Vogelschutzgebiet Juncalillo del Sur“

3)Viva Canarias Nr. 127 „Happy-End für den fast ausgestorbenen Schmutzgeier“ und - VIVA Ausgabe Nr. 59, Seite 36 vom 04.07.2014 „Erster Schmutzgeier aus künstlicher Befruchtung“

4)Viva Canarias Nr. 97 vom 1.7.2018 „Biosphärenreservate Kanarische Inseln“

5)Quelle: Gobierno de Canarias vom 6.7.2020 – ZEPA im Einklang mit der EU Legislation 2009/147/CE und der entsprechenden kanarischen Verordnung zum Schutz der Vögel.