Ausgabe Nr.
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J M upload 15.05.2021, | Print article

Wochenbericht 15. Mai 2021

Die epidemiologische Situation in Spanien entspannt sich weiterhin und inzwischen ist die 7-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner von 84,89 auf 78 gesunken. Den höchsten Wert weist das Baskenland mit 203,65 aus. Die landesweit niedrigsten 7-Tage-Inzidenzen haben die Regionen C. Valenciana (16,51), Ceuta (21,38), die Balearen (25,18), Murcia (31,10) und Galizien (42,30). Die Kanaren nehmen mit 44,67 den 6. Rang ein (Stand 6.5.2021).

Am 9. Mai 2021 endete zudem der Alarmzustand in Spanien und somit erfreuen sich die BürgerInnen einer "neuen Normalität". Dies bezieht sich vor allem auf nächtliche Ausgangssperren etc. Allerdings bleiben andere Maßnahmen bestehen und die Kanarischen Inseln haben am 13. Mai 2021 eine Vorordnung mit den neuen  Bestimmungen veröffentlicht. - siehe Aufhebung Alarmzustand Spanien - Status Quo Kanaren vom 12.5.2021 (BOC-A-2021-095-2456)

Kanaren - Wochenbericht (7. bis 14. Mai 2021)

Auf den Kanarischen Inseln entspannt sich die epidemiologische Situation mit weiterhin sinkenen Zahlen. Die 7-Tage-Inzidenz je 100.000 EW ist von 43,5 auf 39,6 gesunken (Stand 14.5.2021). Alle Inseln befinden sich nach der wöchentlichen epidemiologischen Bewertung durch den Krisenstab entweder auf Stufe 1 "niedrig" (Fuerteventura, La Palma, La Gomera und seit 13.5.2021 auch El Hierro) oder auf Stufe 2 "niedrig" (Gran Canaria, Teneriffa, Lanzarote). Rückläufig ist ebenfalls die Positivitätsrate von 3,61 % bei gleichbleibend intensiver Testung.

Von den 54.414 jemals mit dem SARS-CoV-2 identifizierten Personen sind nur noch 2.834 aktiv, was einem Anteil von 5,21 % entspricht. In der vergangenen Woche kamen lediglich 870 neue Fälle dazu, so wenig wie zuletzt in der dritten Woche November 2020. Den größten Anteil der Neuinfizierungen wurden auf Teneriffa registriert (54,6 % aller neuen Fälle), gefolgt von Gran Canaria (26,2 %) und Lanzarote (16 %). Der marginale Rest verteilt sich auf die anderen Inseln.

Leider ist die Zahl der mit oder an Covid-19 verstorben Personen in der vergangenen Woche von 10 auf 18 deutlich angestiegen. Seit Ausbruch der Gesundheitskrise sind 757 Tote zu beklagen.

Die Zahl der Hospitalisierten liegt bei 232 (-1), was einem Anteil von 3,78 % der verfügbaren Kapazitäten entspricht. 

Eine intensivmedizinische Betreuung UCI benötigen 63 Patienten (-9), was 14,68 % der verfügbaren UCI Kapazitäten ausmacht.

Impfstrategie und Impfaufruf für alle über 60-Jährigen ohne Termin an diesem Samstag und Sonntag - siehe Impfaufruf für über 60 Jährige, ohne Termin am Wochenende  und Impfstrategie, Phasen und Fortschritt - update 14. Mai 2021

Auferstehung im Tourismus & Co.

Die Kanarische Tourismusministerin Yaiza Castilla freut sich auf die Reaktivierung der Deutschen Touristen diesen Sommer. Immerhin macht dieser Markt 23 % der gesamten Urlauber aus, die 3 Mrd. Euro der gesamten jährlichen 15 Mrd. Euro im Tourismus generierten (Were aus 2019). 

Gemäß ihren Verhandlungen prognostiziert Castilla diesen Sommer ein Volumen von 78,2 % der Flugkapazitäten im Vergleich zum Jahr 2019. Für die Monate Mai und Juni soll das Volumen bereits auf 64 % ansteigen. 

Das klassische Urlauberprofil des Deutschen (gemäß einer Umfrage von Promotur aus dem Jahr 2019) sieht wie folgt aus:

- Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 10,7 Tage
- 52 % Wiederkehrende Urlauber

- 53 % Paare
- 77 % Strand als Hauptgrund für den Urlaub, 78 % Klima und Meer (Mehrfachnennungen waren möglich)

Parks & Tourismus

Aufgrund dieser Entwicklungen öffnen peu à peu weitere Geschäftsaktivitäten ihre Pforten, wie beispielweise das Poema del Mar ( Poema del Mar - die Wiedereröffnung mit Christoph Kiessling (1. Mai 2021) ) oder der Loro Parque ( Loro Parque eröffnet AquaViva, einzigartiger Unterwassergarten  ). Zudem hat der Kreuzfahrttourismus ebenfalls am 1. Mai 2021 begonnen (mein Schiff) und im Juni nimmt auch die AIDA Flotte den Betrieb bzw. die Destination der Kanarischen Inseln als eine der weltweit wenigen sicheren Routen wieder auf.

Mit der erstmaligen Austragung der PGA European Golf Tour "Canary Islands Swinging" meldet sich eine für die Kanaren höchst lukrative Sparte wieder zu Wort. Die internationale Golfelite, 150 SpielerInnen aus 15 Ländern, kamen zu diesem Event, das in drei Etappen auf Teneriffa, Gran Canaria und Fuerteventura ausgetragen wurde. 1,5 Mio. Euro Preisgelder wurden ausgeschüttet. Der Werbewert durch die internationale mediale Präsenz sowie die TV-Übertragungen etc. wurde mit einer Reichweite von 300 Mio. Haushalten in 180 Ländern quantifiziert.

Auch die monetär interessante Nische der "Digitalen Nomaden" verzeichnet positive Zuwächse von 10 Prozent im vergangenen Monaten. Santa Cruz de Tenerife und Las Palmas de Gran Canaria landeten weltweit im Ranking für Remote Worker und TelearbeiterInnen unter die Top 10 bevorzugten Destinationen. 

Alarmstatus

siehe Alarmstufen nach Evaluierung vom 4. Mai 2021: Gran Canaria, Fuerteventura und Teneriffa herabgestuft

Impfstatus

Siehe Impfstrategie, Phasen und Fortschritt - update 14. Mai 2021

Clusteranalyse

Aktuell wurden 103 Cluster identifiziert, wobei diese die aktiven Fälle der Vorwoche beinhalten. Betroffene sind dadurch 580 infizierte Personen, also durchschnittlich <10 Personen je Cluster. Sie verteilen sich wie folgt auf die Inseln: 49 Teneriffa, 47 Gran Canaria, 5 Lanzarote und 2 El Hierro. Bezogen auf die Lebensbereiche verteilen sich die Cluster wie folgt:

- 51 Familienumfeld (besonders durch nicht in einem gemeinsamen Haushalt lebende Familienmitglieder)
- 35 Soziale Kontakte (Freunde, Bekannte)
- 15 Arbeitsumfeld
- 5 Schulen und Bildungseinrichtungen
- 2 Sport
- 1 Gesundheitswesen
- 1 Schiff (3 Personen eines derzeit in Las Palmas de Gran Canaria vor Anker liegenden Schiffs, eine davon liegt im UCI des Krankenhauses Dr. Negril)

Anm.: kein einziger Fall wurde in der Gruppe 1 der vulnerablen Personen identifiziert.

Corona: Umfrage-Ergebnisse

Die WHO führt seit Mai 2020 monatliche Umfragen in Zusammenhang mit der Covid-19 Gesundheitskrise durch, die in Spanien vom Institut für Gesundheit Carlos III koordiniert und regelmäßig veröffentlicht werden.1)

Stichprobe: 1.002 Residenten über 18 Jahre (56 % ArbeiterInnen und Angestellte von denen 22 % angegeben haben in einem Ansteckungsgefährdeten Bereich tätig zu sein sowie 32 % AkademikerInnen). Bewertet wurde auf einer Skala von 1 bis 5.

• Gemäß der jüngsten Umfrage vom März 2021 sagten die Befragten aus, dass ihre Angst vor dem Coronavirus abgenommen habe.
- 52 % sind sehr beunruhigt (vs. 67 % bei der vorangegangenen Umfrage)
- 69 % sind der Meinung, das Virus breitet sich sehr schnell aus (vs. 92 %)
- 44 % Depressionen (vs. 50 %)
- 41 % Ängste (gleich geblieben

• Der Grad der Besorgnis hat bei der Bevölkerung abgenommen, ausgenommen der Gefahr einer neuerlichen Pandemie durch Varianten (Durchschnitt: 3,88 von 5 Punkten).

- Sorge, die Rechnungen nicht bezahlen zu können (3,53 von 5)
- Angst vor Jobverlust hat leicht zugenommen (3,16 von 5)

• 23 % glauben, dass das Schlimmste noch bevor steht.
• 35 % der Befragten haben Angst vor einem schweren Krankheitsverlauf (gesunken)
• 25 % haben Angst vor einer möglichen Ansteckung
• 27 % der Befragten holen täglich Informationen zur Pandemie ein (gesunken von 38 %). Das Vertrauen in Informationsquellen über das Coronavirus sinkt bei fast allen Quellen. Die am häufigsten genannten Aussagen sind nach wie vor "Ich bin die Debatten über COVID-19 leid" und "Ich bin es leid, von COVID-19 zu hören".

• Vertrauen in das Gesundheitsministerium, die Pressekonferenzen und die sozialen Netzwerke ist jedoch im Vergleich zur vorherigen Runde gestiegen. Die drei vertrauenswürdigsten Informationsquellen sind weiterhin
- medizinisches Fachpersonal (Mittelwert: 3,95 von 5)
- die WHO (3,15)
- das Gesundheitsministerium (3,12).

• Der Anteil der Personen, die der Meinung sind, dass die in Spanien getroffenen Entscheidungen unzureichend waren, sinkt (von 56 % auf 45 %).

• Der Anteil der Personen, die der Meinung sind, dass die getroffenen Entscheidungen im Vergleich zur vorherigen Runde übertrieben sind, steigt (von 8 % auf 15 %) und erreicht ähnliche Werte wie in Runde 1 (Juli 2020).

• In Bezug auf spezifische Maßnahmen hat der Grad der Zustimmung für die obligatorische Verwendung von Masken abgenommen (Durchschnitt: 4,46 von 5), obwohl es weiterhin die Maßnahme ist, die die meiste Zustimmung erzeugt.

• Die Zustimmung zur nächtlichen Ausgangssperre (3,76) und zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit zwischen den Provinzen (3,42) hat ebenfalls abgenommen.

• Der Grad der Zustimmung zur Öffnung von Bildungszentren und dazu, dass die Autonomen Regionen die Regelungen bestimmen sollen, ist gestiegen.

Erstmals wurde die Wahrnehmung der allgemeinen Einhaltung der Vorschriften durch die spanische Gesellschaft erhoben.

• 60 % der Befragten glauben, dass die Mehrheit der spanischen Bevölkerung die Vorschriften einhält, obwohl 75 % der Befragten glauben, dass die meisten Spanier bei Familientreffen ihre Masken abnehmen und 63 % glauben, dass die meisten Spanier sich mit Nicht-Bewohnern an geschlossenen Orten treffen.

• 8 % der Befragten haben bereits eine Dosis des Impfstoffs erhalten.

• Impfbereitschaft steigt: Von denjenigen, die den Impfstoff nicht erhalten haben, steigt der Prozentsatz derer, die sagen, dass sie ihn bekommen würden (74 % im Vergleich zu 72 % in der vorherigen Runde).

• Impfverweigerer: Die von denjenigen, die sagen, dass sie sich nicht impfen lassen wollen, am häufigsten genannten Gründe sind: fehlende Informationen (57% sagen dies) und dass es gesundheitliche Risiken haben könnte (52%). Die Gründe für den Wunsch, sich impfen zu lassen, sind der Schutz der eigenen Gesundheit (81%) und der Gesundheit anderer (73%).

• Der Anteil der Personen, die mehr als 15 Minuten in einer Bar oder einem Restaurant verbracht haben, ist gestiegen (24 % auf 27 %). Von denjenigen, die schon einmal in Bars/Restaurants waren, sind 81 % der Meinung, dass die Empfehlungen für die Sitzplatzkapazität und den Abstand zwischen Tischen und Gästen eingehalten wurden.

• Die soziale Beteiligung an Gemeinschaftsnetzwerken ist im Vergleich zur vorherigen Runde zurückgegangen: 76 % der Personen gaben an, dass sie nicht teilgenommen haben (zuvor 73 %).

• Die Zahl der Befragten, die angaben, dass sie aufgrund der Pandemie keine Unterstützung durch die Gemeinde für gesundheitliche oder soziale Belange benötigten, stieg von 77 % auf 79 %.

1)Quelle: https://portalcne.isciii.es/cosmo-spain/