Jedes Jahr vor Ostern wird in ausgewählten architektonisch und historisch interessanten Kirchen auf mehreren Inseln des Archipels das Festival „Música Religiosa de Canarias“ ausgetragen. Noch bis in das 17. Jhdt., lange Zeit vor Radio, Schallplatten, TV oder Spotify, hatte das einfache Volk nur in Kirchen die Möglichkeit Hochkultur in Form von musikalischen Darbietungen zu erleben, denn ansonsten war es dem Adel vorbehalten. Noch zwei Konzerte des Ensembles Caccini, eines auf Gran Canaria und eines auf Lanzarote, stehen beim diesjährigen 14. Festival auf dem Programm. Die Formation präsentiert die passende Musik aus dem 16. und 17. Jhdt. für diesen ‚göttlichen’ Konzertzyklus, denn sie haben sich auf das religiöse Repertoire spezialisiert. Es besteht aus den Künstlern Juanma Díaz (Violine), José Luis Pascual (Oboe), Juan Pablo Alemán (Cello) und Arantza Aguirre (Akkordeon). Letzteres Musikinstrument bildet eine ungewöhnliche Komponente ihrer Darbietungen, doch überrascht es mit seiner klanglichen Vielfalt und die kommt im Besonderen in der Kreuzigungspassage der Komposition „In Croce“ zum Vorschein. Alle Musikdarbietungen sind gratis.
Programm Festival
Sa., 6. April, 19.00 Uhr
Iglesia de San Francisco, Las Palmas de G. C. (neben dem Gabinete Literario). Im Jahr 1497 wurde eine Kapelle auf dem Platz der heutigen Kirche erbaut, die in so seit 1840 besteht und zum Franziskanerorden zählt.
So., 7. April, 20.00 Uhr
Iglesia de San Ginés, Arrecife (Lanzarote)
Eine der romantischsten Ecken von Arrecife ist der historische Stadtteil San Ginés, der die Wurzeln der Bewohner eines Fischerdorfs noch heute bewahren konnte. Fischerboote schunkeln in der kleinen Bucht, in der die Sonne zu jeder Tageszeit für reizvolle Lichtmomente sorgt, und die gerahmt ist von hübschen weißen Häusern mit oftmals blauen Fensterläden. In diesem Stadtteil steht auch die Kirche San Ginés.
