Ausgabe Nr.
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J M upload 03.09.2020, Viva Edition 167 | Print article

Zugprojekte für Gran Canaria und Teneriffa  sollen forciert werden

Der Traum von einem Zug auf Gran Canaria und auf Teneriffa spukt schon seit Jahren herum. Gescheitert ist dies bisher an der enormen Investitionssumme von 3,85 Mrd. Euro (1,65 Mrd. Euro für Gran Canaria und 2,2 Mrd. Euro für Teneriffa). Laut Einschätzung der Kanaren scheint die Realisierung der beiden Zugstrecken auf diesen Inseln über ideale Voraussetzungen zu verfügen, um erfolgreich zu sein: Bedarf, Bevölkerungsdichte, schnelle Verkehrsverbindung zu den Touristenhochburgen, Flughäfen und den bevölkerungsreichen urbanen Zonen. Die Nachhaltigkeit gesellt sich nun als weiterer Grund zu der Argumentation. Ebenso erfüllen diese Projekte die EU Bedingungen: Impuls der spanischen Wirtschaft, ökologische Transition, Digitalisierung, nachhaltige Mobilität und Wirtschaftsentwicklung.

Die Finanzierung soll wie folgt erfolgen: 70 % aus dem Fonds „Conectar Europa“ und 30 % aus dem EU Topf FEDER für regionale Entwicklungsprogramme. Die Regierung der Autonomieregion der Kanarischen Inseln möchte in Zusammenarbeit mit den Inselregierungen von Gran Canaria und Teneriffa bis zum 30. Oktober 2020 die Anträge bei der Zentralregierung in Madrid stellen. Man erhofft sich gute Chancen, zumal Spanien 140 Milliarden Euro im Rahmen des Covid-19 Wiederaufbauplans der EU zugesprochen wurden (teilweise nichtrückzahlbare Zuschüsse sowie Kredite).

• Auf Gran Canaria soll die Zugstrecke 50 km lang sein und 10 Stationen, von Las Palmas de G. C. bis Maspalomas, umfassen und dafür 30 Minuten benötigen. Im Einzugsgebiet der geplanten Zugstrecke leben 85 % der Insulaner. Das Passagieraufkommen wird auf 48.100 pro Tag geschätzt.

• Auf Teneriffa soll die Strecke 80 km umfassen, die die Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife mit Adeje mit einer Fahrtdauer von 45 Minuten mit 7 Stopps verbinden. Das Passagieraufkommen wird auf 67.000 pro Tag geschätzt.

  jm