Ausgabe Nr.
Ausgabe Nr.
J M upload 26.09.2021, Viva Edition 180 | Print article

PEVOLCA Kanarischer Krisenstab in vulkanlogischen Notfallsituationen

Viva Canarias online | 24.9.2021 | Auf den Kanarischen Inseln wurde das Institut INVOLCAN (Instituto Volcanológico de Canarias S.A.) im Jahr 2010 mit Sitz in Santa Cruz de Tenerife gegründet, das aus nationalen und internationalen WissenschaftlerInnen besteht, die den Vulkanismus und die Geothermik des Archipels untersucht und überwacht. Zudem tauschen sie sich mit anderen Forschungsteams weltweit aus, insbesondere in Zonen mit erhöhter Vulkanaktivität.

Bei vulkanologischer Gefahr wird ein 4-stufiges Warnsystem mit klar definierten Handlungsempfehlungen auf den Kanarischen Inseln ausgelöst, um mit einem akkordierten Krisenmanagement die Bevölkerung zu schützen. Dieses geschieht unter dem Titel PEVOLCA (Plan Especial de Protección Civil y Atención de Emergencias por riesgo volcánico en la Comunidad Autónoma de Canarias), und wurde mit Dekret 112/2018 vom 30. Juli in Kraft gesetzt wurde. Direktor: Julio Pérez. Das darin definierte Notfallprotokoll sieht einen 4-stufigen Alarmplan mit klar definierten Handlungsempfehlungen vor (siehe Kasten). 

Der PEVOLCA Lenkungsausschuss: Dieser setzt sich zusammen aus Vulkanologen und WissenschaftlerInnen spezifischer Fachgebiete, VertreterInnen aus Politik (Gemeinde- und Inselverwaltung, national), Hafenbehörde sowie Einsatzfachkräfte (z. B. Rettung, Feuerwehr, Zivilschutz, Polizei, Rotes Kreuz etc.). Damit soll ein optimales Krisenmanagement ermöglicht werden, indem alle involvierten Stellen auf Basis von fakten- und wissenschaftsbasierten Entscheidungen schnellstmöglich agieren können und die Information schnell und koordiniert erfolgen kann.

Dieser besteht aus VertreterInnen von:
INVOLCAN - Vulkanologisches Institut der Kanarischen Inseln (Instituto Volcanológico de Canarias)
IGN - Nationales Geographisches Institut (Instituto Geográfico Nacional)
IGME - Spanisches Institut für Geologie und Bergbau (Instituto Geológico y Minero de España)
AEMET - Staatliche Meteorologische Agentur (Agencia Estatal de Meteorología)
IEO - Spanisches Institut für Ozeanographie (Instituto Español de Oceanografía)
CSIC - Nationaler Forschungsrat (Consejo Superior de Investigaciones Cientificas)
Universität de La Laguna
Universität de Las Palmas de Gran Canaria

Darüber hinaus sind politische Vertreter (Regierung der Insel und der Autonomieregion) sowie verschiedener Einsatzfachkräfte (Polizei, Nationalpolizei, Zivilschutz, Rotes Kreuz, Gesundheitsministerium etc.) dabei.

Insgesamt waren bei der Eruption in La Palma vom 19. September 2021 etwa 800 Einsatzfachkräfte im Einsatz.

Siehe auch 

Gefahr vor Vulkanasche - was tun?

Vulkanausbruch La Palma: Status Quo 21. September 2021